Dai Jin

Englische Vollblüter sind die schnellsten Pferde der Welt.

Dai Jin

Brauner Hengst, gezogen 2000 in GB von Peintre Celebre aus der Dawlah.

GAG 2002: 91.0 kg.
GAG 2003: 101.0 kgdai-jin

Zucht: Dai Jin wird oder wurde in der Vollblutzucht als Deckhengst eingesetzt.

Nachkommen:

Zu den Nachkommen von Dai Jin gehören:
Cajiro, 2005 (Calcida)
Königstochter, 2005 (Karenina)
Bravada, 2005 (Bejaria)
Ianapourna, 2005 (Iora)
Liang Kay, 2005 (Linton Bay)
Wassilo, 2005 (Walkona)
Tropenfeuer, 2005 (Tropensonne)
True Belle, 2005 (Think Twice)
Lots of Dreams, 2005 (Lots of Love)
Sweet Day, 2005 (Silvetta)
Kadmeia, 2006 (Katharina)
Norderney, 2006 (Nouvelle Princesse)
Lin Dai, 2006 (Lindenblüte)
Little Doc, 2006 (Lady Estamerra)
Budai, 2006 (Bejaria)
Sirinya, 2006 (Sommerlied)
Schante, 2006 (Samarina)
Speed, 2006 (Song of Fire)
Fly to be free, 2006 (Figueras)
Caro Jina, 2006 (Caronment)
Laey Diamond, 2007 (Linton Bay)
Kredit, 2007 (Katharina)
Nocturna, 2007 (Nouvelle Princesse)
Lindentree, 2007 (Lindenblüte)
Amancaya, 2007 (Autriche)

Abstammung: Fünf-Generationen-Pedigree von Dai Jin:

Peintre Celebre Nureyev Northern Dancer Nearctic Nearco
Lady Angela
Natalma Native Dancer
Almahmoud
Special Forli Aristophanes
Trevisa
Thong Nantallah
Rough Shod
Peinture Bleue Alydar Raise A Native Native Dancer
Raise You
Sweet Tooth On-and-On
Plum Cake
Petroleuse Habitat Sir Gaylord
Little Hut
Plencia Le Haar
Petite Saguenay
Dawlah Shirley Heights Mill Reef Never Bend Nasrullah
Lalun
Milan Mill Princequillo
Virginia Water
Hardiemma Hardicanute Hard Ridden
Harvest Maid
Grand Cross Grandmaster
Blue Cross
Urjwan Seattle Slew Bold Reasoning Boldnesian
Reason to Earn
My Charmer Poker
Fair Charmer
White Star Line Northern Dancer Nearctic
Natalma
Fast Line Mr. Busher
Throttle Wide

 

 

Notizen:
Kostete auf der BBAG-Auktion als Jährling 95000 DM.
Dai Jin startete gleich in einem Listenrennen in seine Rennpferdekarriere. Der eher kleine, etwas ponyhaft wirkende Braune wurde als zweitlängster Außenseiter unter A. Göritz Dritter im Düsseldorfer Junioren-Preis über 1600 Meter. Leicht mit zwei Längen voraus war Soldier Hollow, gefolgt von Glad Hunter, der wiederum drei Längen Vorsprung vor Dai Jin hatte. Die Zeit von 1:38,28 für die Meile war für Zweijährige sehr ordentlich.
Zwei Wochen später, am 28.9.2002 in Dortmund, hatte sich Dai Jin schon viel weiter entwickelt, als die meisten glaubten. Immerhin ging er als vierter Favorit unter 15 Startern ins Rennen – die vier höchsteingeschätzten Pferde machten denn auch das Rennen unter sich aus. Aber nicht Martillo, nach seinem Kölner Debutsieg gegen Glad Hunter (überlegen 3 Längen) auf lächerliche 20:10 heruntergewettet, sondern Dai Jin hatte im 14. Dortmunder Auktionsrennen die Nase vorn. „Si. 2-1-N“ enteilte er Winning Dash, Martillo und Wild Advice. Es war sein letzter Start als zweijähriger.
Die Dreijährigen-Saison begann mit zwei Niederlagen. Mittlerweile stark eingeschätzt nd erstmals Favorit (19:10), musste sich Dai Jin zum wiederholten Mal Glad Hunter beugen, der ihn im Preis der Dreijährigen über 1700 Meter leicht mit 2 Längen Vorsprung abfertigte. Wie sich herausstellen sollte, waren die 1700 Meter für Dai Jin zu kurz.
Das Jean-Harzheim-Rennen Mitte Mai in Köln ist ein klassisches Vorbereitungsrennen mit Blickrichtung Derby. Der ortsansässige Trainer Andreas Schütz sattelte gleich drei der sechs Starter: Darlan, Dai Jin und Cherub. Dass Dai Jin ein Guter sei, hatte sich nicht nur auf der Rennbahn in Köln-Weidenpesch herumgesprochen. Überdies hatte ihn sich auch noch Andrasch Starke ausgesucht, der Stalljockey am Schütz-Stall. Dai Jin ging also als haushoher 15:10-Favorit an den Start und kam um Kopfesbreite geschlagen als Zweiter ins Ziel. Sieger: Stallgefährte Darlan mit Stanley Chin im Sattel, der den Kollegen Starke clever ausgefinisht hatte. In diesem Rennen hatte sich gezeigt, dass Dai Jin mit der Taktik des Vorne-Gehens nicht gut bedient war.
Wiedergutmachung für alle Dai-Jin-Fans im traditionellen Derby-Aufgalopp, dem Union-Rennen in Köln am 15.6.2003, aber nicht für Andrasch Starke, denn der saß diesmal auf Darlan – und sah von Dai Jin nur die Eisen, weil Darlan sich unterwegs verletzte. Terry Hellier ritt Dai Jin zu einem knappen, aber sicheren Sieg über North Lodge und Palmridge, der 18:10-Favorit Storm Trooper lief völlig indisponiert nur auf den sechsten Platz.
Dai Jin 8Olivier Peslier) und seine Stallgefährtin Next Gina (Andrasch Starke) teilten sich die zweite Favoritenrolle für das Derby (standen 61:10, Favorit war New South Wales mit 45:10), in der Geraden aber teilte Dai Jin aber nichts mehr, sondern enteilte der noch in guter Haltung aus dem letzten Bogen gekommenen Diana-Siegerin leicht und ließ auch weder den wiedererstarkten Storm Trooper noch den heranstürmenden Ransom O?War wirklich in seine Nähe. Eine hervorragende Form, bei der Dai Jin es seinem Vater (gewann das französische Derby) gleichtat, und das, ohne wirklich ausgeritten zu werden.
Beim ersten Versuch gegen ältere Pferde trat Dai Jin wieder auf der Heimatbahn Köln an. Nur vier Gegner stellten sich ihm, darunter der Derbysieger 2002 aus dem selben Stall, Next Desert, und Sabiango, der „Wenn er gestartet wäre, hätte er bestimmt gewonnen“-Derby-Vorfavorit von 2001, und Warrsan, frischer Coronation-Cup-Sieger und ein internationales Gruppe-Pferd durch und durch. Olivier Peslier führte Dai Jin zu einem totalen, aber kuriosen Triumph. Nachdem er über weite Strecken gar nicht mitzukommen schien, wie ein aus der Startbox heraus geschlagenes Pferd wirkte, wachte er in der Geraden plötzlich aus seinem Dornröschenschlaf auf und galoppierte die anderen Teilnehmer im Handumdrehen aus den Schuhen. Zweieinhalb Längen Vorsprung auf den Trainingsgefährten Next Desert, Warrsan und Sabiango holte er noch heraus.
Im Prix de l Arc de Triomphe ging Dai Jin als chancenreicher Außenseiter an den Start. Im Sattel des erholten Hengstes wieder Olivier Peslier, der ihm gute Chancen einräumte. Allerdings lief Dai Jin von Anfang an dem Feld hinterher und holte in der Geraden nur noch unwesentlich auf, was ihn auf den siebten Platz (von 14) brachte. Es gewann, nahezu unangefasst, der große Favorit Dalakhani. Wenige Tage nach dem Rennen wurde ein möglicher Grund für das unerwartet schwache Abschneiden bekannt, als ein schwerer Sehnenschaden bei Dai Jin diagnostiziert wurde. Seine Karriere als Rennpferd ist somit beendet.